Meine Behandlung erfolgt auf der Grundlage der Verhaltenstherapie. Eine Sitzung dauert 50 Minuten. Die Verhaltenstherapie (VT) gehört neben der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, der analytischen Psychotherapie sowie der systemischen Therapie zu den vier Richtungen der Psychotherapie, die in Deutschland von den gesetzlichen Krankenkassen als Psychotherapie-Richtlinienverfahren „wissenschaftlich anerkannt“ sind und als „wirtschaftlich“ eingestuft werden. Mit VT wird ein ganzes Spektrum von Methoden der Psychotherapie bezeichnet. Allen ist gemeinsam, dass die Hilfe zur Selbsthilfe für den betroffenen Menschen im Mittelpunkt steht. Ziel ist es, ihm nach Einsicht in Ursachen und Entstehungsgeschichte seiner Probleme Problemlösungen und Methoden im Hier und Jetzt zu vermitteln, die ihm dazu verhelfen sollen, seine Probleme zu bewältigen und seine psychischen Beschwerden zu lindern und zu überwinden.

Angelehnt an die Konzeption einer „Allgemeinen Psychotherapie“ nach K. Grawe wende ich auch die Wirksamkeit von verschiedenen psychotherapeutischen Strategien und Interventionen an, die – basierend auf einer ausführlichen Diagnostik – zielführend sind. Die empirische Basis bilden Ergebnisse der Psychotherapieforschung und der psychologischen und neurobiologischen Grundlagenwissenschaften. Mein Anliegen ist es, meinen Patientinnen und Patienten einen auf ihre persönlichen Gegebenheiten zugeschnittenen Behandlungsplan zu ermöglichen.

Dabei gelten in meiner therapeutischen Arbeit folgende Grundsätze:

• Jeder erwachsene Mensch handelt für sich selbst verantwortlich.
• Die Therapie orientiert sich nicht allein an umschriebenen Störungsbildern, sondern an den individuellen Zielsetzungen der Patientin oder des Patienten.
• Probleme und Störungen werden im Rahmen eines bio-psycho-sozialen Modells begriffen und entsprechend interdisziplinär in Zusammenarbeit mit Psychiatern, Sozialpädagogen und spezifischen Therapeutinnen und Therapeuten bearbeitet.
• Fokus ist die gegenwärtige Situation der Patientinnen und Patienten; die biographische Arbeit dient der Bearbeitung gegenwärtiger Problemstellungen.
• Die Therapiestrategien sind aktiv und erfordern die Motivation und Mitarbeit der Patientinnen und Patienten.

Je nach Therapiezielen und gewünschten Wirkfaktoren werden somit auch Techniken und Interventionen u.a. folgender Methoden in die Therapie miteinbezogen:

• Schematherapie
• Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR)
• Hypnose und imaginative Verfahren (z.B. Regressionshypnose, Yager-Code)
• Achtsamkeitstraining (MBSR)
• Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)
• Training emotionaler Kompetenzen (TEK)
• Training sozialer Kompetenzen (GSK)
• u.a.m.

Gruppentherapie

Neben der einzeltherapeutischen Behandlung biete ich auch Psychotherapie in Form von Gruppentherapie an. Das Gruppensetting ist – laut aktueller Studien – genau so wirksam wie Einzeltherapie. Allerdings gibt es spezifische Wirkfaktoren, die nur in der Gruppe gegeben sind. Diese sind beispielsweise Aspekte wie das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Gruppe, das Erleben, „in einem Boot zu sitzen“, zu sehen, dass auch andere Menschen Themen haben, mit denen sie oft mehr Fragezeichen als Ausrufezeichen verbinden. Aber auch die Möglichkeit, für andere hilfreich zu sein oder von anderen Unterstützung beim Umgang mit den eigenen Herausforderungen zu erhalten, können sehr bestärkende und entlastende Erfahrungen sein. Gleichzeitig bietet das Gruppensetting sehr viele Möglichkeiten, den eigenen Selbstwert zu stärken sowie in Zusammenarbeit mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Umgang mit Gefühlen zu verbessern und soziale Kompetenzen zu erweitern. Auch die Chance, in einem geschützten Rahmen Rückmeldungen einzuholen (nach klaren wertschätzenden Regeln), wird von vielen meiner Patientinnen und Patienten als großes Geschenk gesehen, was man im Alltag so oft nicht erhalten kann. Da ich selbst Dozent für Gruppenpsychotherapie bin, leite ich therapeutische Gruppen mit großer Leidenschaft. Dabei ist es mir sehr wichtig, einen wertschätzenden, achtsamen und empathischen Umgang miteinander zu gewährleisten, und gleichzeitig beim Bearbeiten selbst schwieriger Themen immer auch mit angemessenem Humor eine gewisse Leichtigkeit in der Atmosphäre herzustellen. Schließlich soll es ja auch Spaß und Freude machen, an einer Gruppensitzung teilzunehmen – unsere Probleme, die wir so mit uns herumtragen, sind schließlich schon spaßbefreit genug!

Meist haben sich im ambulanten Setting in meiner Praxis Gruppengrößen bis 4 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bewährt. Inhaltlich besteht Raum, in der Gruppe psychoedukativ Wissen zu Störungsbildern (z.B. Depression, Angststörungen) zu erarbeiten, aber auch aktuelle Themen einzelner Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Fokus des therapeutischen Prozesses zu stellen.

Momentan biete ich eine Teilnahme an meinen Gruppen ausschließlich Menschen an, die sich bei mir auch in Einzeltherapie befinden.